Alexander Meißner

Alexander Meißner

Alexander Meißner studierte nach der Reifeprüfung Maschinenbau an der Technischen Hochschule Wien und legte dort im Jahr 1906 die zweite Staatsprüfung ab. 1909 promovierte er bei Max Reithoffer „Über die Flachspule als Sendespule“.

Bereits 1907 trat er bei der Telefunken-Gesellschaft in Berlin ein, wo er grundlegende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Antennentechnik gewann. Im Forschungslabor von Telefunken entwickelte Meißner im Jahr 1913 eine Rückkoppelungsschaltung ( „Meißner-Schaltung“), die wohl die bedeutendste seiner zahlreichen Erfindungen.  Dabei handelt es sich um einen rückgekoppelten Verstärker mit einem frequenzbestimmten Schwingkreis. Bisher ging bei der Erzeugung von ungedämpften elektromagnetischen Wellen Energie in Form von Wärme verloren. Mit Hilfe der Rückkoppelungsspule (= Induktionsspule) wird dem Verstärker zum richtigen Zeitpunkt in gleicher Phase mit dem Eingangsstrom die verlorengegangene Energie wieder zugeführt.

Die Rückkoppelungsschaltung stellte für die Funktechnik eine grundlegende Erfindung dar. Erst damit wurde die Einführung des Rundfunks möglich. Sie gab aber auch der Experimentalphysik neue Impulse zur Entwicklung von sehr genauen Messmethoden, die etwa von  Walter Nernst zur Bestimmung von Dipolmomenten und Dielektrizitätskonstanten angewendet wurden.

Zu den zahlreichen Ehrungen Meißners gehören unter anderem der Dr. Ing. E.h. der Technischen Universität München, die Ernennung zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg und das Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Wien.

Quellen: Ahrens, Ingrid, “Meißner, Alexander” in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 695-697 [Onlinefassung] URL: http://www.deutsche-biographie.de/ppn136781071.html; http://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Biographien/Mei%C3%9Fner%2C%20Alexander
Abbildung: Michal Maňas (Wikimedia Commons)