Christian Doppler

Christian Doppler

Christian Doppler studierte von 1822 von 1825 am polytechnischen Institut in Wien und anschließend am Lyzeum in Salzburg. 1829 kehrte er als Assistent bei Joseph Hantschl an das Polytechnische Institut in Wien zurück, wo er auch seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlichte. 1835 wurde er Professor der Mathematik an der königlichen ständischen Realschule in Prag. Seit 1837 hielt er auch Vorlesungen über Höhere Mathematik am polytechnischen Institut in Prag. 1841 bis 1847 war er dort Professor für Elementarmathematik und praktische Geometrie. 1847 folgte die Ernennung zum Professor der Mathematik, Physik und Mechanik an der Bergakademie Schemnitz und zum Bergrat. Bereits zwei Jahre später übernahm Doppler die Professur für praktische Geometrie am Wiener polytechnischen Institut als Nachfolger von Simon Stampfer, ab 1850 war er Direktor des Physikalischen Instituts der Universität Wien und Professor der Experimentalphysik.

Doppler gilt als Entdecker des nach ihm benannten Satzes der Wellenlehre, des „Doppler-Effekts“. Dieser war zunächst nicht unumstritten, wurde jedoch 1852 von Christoph Buys-Ballot in der Akustik experimentell bestätigt. Erst in den 1870er Jahren wurde das Doppler-Prinzip allgemein anerkannt und bildet seither eine der Grundlagen der modernen Astrophysik.

Christian Doppler war Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften (seit 1848) und der königlichen Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Seit 1989 wurden an der TU Wien zahlreiche Labors eingerichtet, die den Namen des Gelehrten tragen, die „Christian-Doppler-Labors“. Diese sind durch Wirtschaft und öffentliche Hand über die Christian-Doppler Forschungsgesellschaft gefördert.

Quellen:
Klemm, Friedrich, „Doppler, Andreas Christian“, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 76 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118854372.html
„Doppler, Christian.“ in: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 196 [Onlinefassung]; URL: http://www.biographien.ac.at/oebl_1/196.pdf