DI Dr. Alina Absmeier

DI Dr. Alina Absmeier

Alina Absmeier, Absolventin der Fakultät für Technische Chemie im Gespräch mit Silke Cubert

Chemie zu studieren war von Beginn an ein Traum – nach Abschluss des Diplomstudiums an der Fakultät für Technische Chemie nutzte DI Dr. Alina Absmeier die Möglichkeit ihre Arbeit in der Forschungsgruppe rund um Prof. Wolfgang Linert und Dr. Peter Weinberger zu vertiefen. Eine erfolgreiche Dissertation hängt nicht zuletzt vom Team und den persönlichen Rahmenbedingungen ab! „In meinem Fall hat alles gut zusammengepasst.“

Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch und das darauffolgende Angebot im Traineeprogramm von Infineon einzusteigen, ließ Alina Absmeier nicht lange überlegen. Kurzerhand entschied sie sich 2007 ihren Lebensmittelpunkt nach Villach zu verlegen. Eine goldrichtige Entscheidung, denn von der ersten Minute an, entstand ein nachhaltiges Netzwerk der Trainees, das noch heute besteht.

Um Karriere zu machen sollte man wissen was man will und nicht darauf warten gefragt zu werden! Gerade Frauen ticken in dieser Hinsicht anders. „Auch ich habe mich dabei erwischt, mich selbst zu fragen ob ich für den Job wirklich alles mitbringe. Da hilft es natürlich angestupst zu werden. Man muss einfach bereit sein, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich auf Neues einzulassen – dann klappt das schon!“

Neben der eigenen Kompetenz, braucht es natürlich einen Vorgesetzten der einem das Vertrauen entgegen bringt, für den Job die_der Richtige zu sein. Hier spielen viele Einflüsse eine Rolle – und gerade deshalb ist eine Karriere nicht zu 100% planbar. Mit etwas Glück ist man zur richtigen Zeit am richtigen Ort und braucht dann nur noch aufzuzeigen.

Mein Tipp für junge Absolvent_innen – zeigen Sie Entscheidungsfreude und Offenheit für Veränderungen, damit haben Sie zwei entscheidende Wettbewerbsfaktoren auf Ihrer Haben-Seite.

Bei Infineon bin ich im Bereich der Produktion für ein Team von 9 Einzelprozesstechniker_innen und 25 Instandhaltungsmitarbeiter_innen, die einen Toolpark von rund 53 Maschinen verantworten, zuständig. Meine Mitarbeiter_innen arbeiten in einem 6/3 Schichtmodell, ich sehe daher nicht immer alle an jedem meiner Arbeitstage.

„Meinen Führungsstil würde ich als durchaus „weiblich“ beschreiben, ich lege sehr viel Wert auf Harmonie im Team und ich mag Menschen. Das ist eine Grundvoraussetzung um eine gute Führungskraft zu sein, dann fällt es auch leicht zu vertrauen. Gerade in der Technik neigen wir gerne dazu, die Führung auf die technische Expertise zu reduzieren, womit die klassischen Führungsaufgaben hinten anstehen. Allein mit Harmonie geht es aber freilich nicht, klare, authentische Botschaften die dem Team Richtung und Orientierung geben sind enorm wichtig und dann gilt: Walk the talk!“

 

Quelle:
Bulletin | Das Magazin des TU Wien alumni club, Ausgabe Nr. 42, Dezember 2016, S. 36
Foto: Infineon