
Alumni-Porträt: Thomas Greiner – Innovation bei der ASFINAG
Thomas Greiner leitet bei der ASFINAG die Bereiche Forschung, Entwicklung und Innovation. Die ASFINAG ist für den Betrieb und die Weiterentwicklung der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich verantwortlich. Ein Bereich, in dem technische, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen eng miteinander verknüpft sind. Seit vielen Jahren besteht eine enge Verbindung zur TU Wien, die für Greiner eine wichtige Rolle spielt, sowohl persönlich als auch beruflich.
Der Austausch mit der TU Wien und ihrem Alumni-Netzwerk ist ihm besonders wichtig. „Man hat eine gemeinsame Vergangenheit und fühlt sich verbunden. Ich habe im Studium viele positive Erfahrungen gemacht, daher fällt es mir leicht, in Kontakt zu bleiben.“ Für ihn ist klar: Es reicht nicht, einfach nur dabei zu sein. „Ein Alumni-Club lebt davon, dass man nicht nur Mitglied ist, sondern auch teilnimmt und sich aktiv einbringt. Man bekommt spannende Insights und hat die Möglichkeit, tiefere Einblicke in Unternehmen zu gewinnen – etwa bei Sommerevents oder Firmenbesuchen.“ Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm ein Alumni-Abend mit einer Podiumsdiskussion zum Thema Nachhaltigkeit sowie ein längerer Aufenthalt in Japan, den er mit einem Studienaufenthalt kombiniert hat. „Das hat mir extrem viel geholfen und meinen Horizont erweitert.“
Greiner rät Studierenden, sich nicht nur auf das Studium zu konzentrieren, sondern frühzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln. „Geht hinaus, sammelt Erfahrungen, bringt eure Forschungsthemen in Unternehmen ein und bindet möglichst viele Expert:innen in eure Arbeit ein.“ Auch für ihn selbst spielt lebenslanges Lernen eine zentrale Rolle: „Man muss die Komfortzone verlassen – that’s where magic happens. Nicht nur fragen: Wie kann ich etwas besser machen?, sondern auch: Warum tue ich das eigentlich? Die Warum-Frage hört nie auf, beantwortet zu werden.“ Sein größtes Learning aus dieser Zeit: „Zwischen den Zeilen lesen und über den Literaturrand hinausblicken, um das große Ganze zu verstehen.“
Die ASFINAG eröffnet Studierenden und jungen Talenten vielfältige Möglichkeiten, schon während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln. „Wir sind nicht nur ein Bauunternehmen, sondern auch ein IT- und Logistikunternehmen“, erklärt Greiner. „Wir begleiten Studierende aktiv, indem wir Masterarbeiten unterstützen. Wer ein spannendes Forschungsthema im Bereich Autobahnen, Informationssysteme oder andere relevante Themen hat, kann sich direkt bei uns melden. Wir stellen den Kontakt zu Expert:innen her, bieten finanzielle Förderung über Werkverträge und laden die Studierenden ein, ihre Ergebnisse dem ASFINAG-Management vorzustellen.“
Wie praxisnah diese Zusammenarbeit sein kann, zeigt ein aktuelles Innovationsprojekt. „Wir haben uns gefragt: Wie kann man mit einer Lärmschutzwand Strom erzeugen?“ Um diese Frage zu beantworten, hat die ASFINAG eine Innovation Challenge gemeinsam mit sieben Startups gestartet. Dabei entstehen technische, wirtschaftliche und gestalterische Fragestellungen, die sich hervorragend für Masterarbeiten eignen. „Unser Ziel ist es, das ideale Produkt zu entwickeln, um künftig Energie direkt über Lärmschutzwände zu erzeugen.“
Thomas Greiner zeigt, wie eng Innovation, Forschung und Praxis miteinander verbunden sind. Sein Weg verdeutlicht, wie wichtig Netzwerke und der Mut zur Weiterentwicklung sind und welche spannenden Möglichkeiten sich durch die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen wie der ASFINAG und der TU Wien eröffnen.
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