Dipl.-Ing. Christina Grießler

Dipl.-Ing. Christina Grießler

Mein Studium (Fakultät/Institut)
Raumplanung und Raumordnung 

Aktuell arbeite ich bei
Wien Energie GmbH

Wie bist Du zu deinem Job in der Wiener Stadtwerke-Gruppe gekommen?

Zu Beginn des Studiums, noch etwas hin und hergerissen zwischen Studienrichtungen und Instituten, habe ich im Bachelor die Windenergie für mich entdeckt und in meinem Masterstudium den Schwer­punkt auf das Arbeiten mit geografischen Informationssystemen (GIS) gelegt. Als logische Konse­quenz folgte die Bewerbung direkt nach meinem Abschluss an der TU Wien. Gestartet habe ich mit einem Praktikum, darauf folgte eine Fixanstellung und seit Ende 2018 bin ich als Projektentwicklerin für Erneuerbare Energien, mit dem Fokus auf Photovoltaik Freiflächenanlagen tätig.

Welche Aufgaben übernimmst Du als Projektentwicklerin Erneuerbare Energien?

Besonders spannend finde ich die Sicht auf das gesamte Projekt – also von der Ermittlung geeigneter Kraftwerksstandorte mittels GIS-gestützter Analysen, Standortbesichtigungen, über die Prüfung der technischen Realisierbarkeit bis hin zur Betrachtung der wirtschaftlichen Machbarkeit. Als Projektentwicklerin bin ich für alle Schritte, die bis zur Baureife eines fertig entwickelten Photovoltaikprojektes anfallen, zuständig. Dazu zählen auch die Kontaktaufnahme und der Austausch mit Grundstückseigentümer:innen, die darauffolgenden Vertragsver­handlungen, Behördentermine sowie die Aufbereitung der notwendigen Unterlagen.

Es ist dieser vielfältige Mix an Aufgaben, der sowohl technische Skills und durch das ständige Zusammentreffen mit den verschiedensten Menschen und Organen in beson­derem Maß auch soziale Kompetenzen erfordert. Genau diese Ausgewogenheit habe ich mir für meinen beruflichen Alltag immer gewünscht. Das Studium der Raumplanung hat mich bestens auf die vielschichtigen Aufgabenstellungen vorbereitet.

Wie sieht dein Berufsalltag aus?

Rund die Hälfte meiner Arbeitszeit verbringe ich vor dem PC. Für mich ist es wichtig, das Büro regelmäßig hinter mir lassen zu können und praktische Erfahrungen zu sammeln. Oft bin ich unterwegs, um mir potenzielle Kraft­werksstandorte anzusehen, treffe mich mit Interessent:innen oder nehme im Zuge der Projektgenehmigung Behördentermine wahr.

Welche Tipps möchten Sie jungen, aufstrebenden Techniker:innen mit auf den Weg geben?
Versucht euch vorzustellen, wie euer Job in 10 Jahren aussehen könnte. Gerade in technischen Berufen ändern sich die Dinge sehr schnell, Abläufe werden automatisiert und von Computern übernommen, ein Großteil unserer Arbeit findet oft digital statt. Der Kern der Übung ist es, die eigene Tätigkeit immer wieder in Frage zu stellen und herauszufinden, in welche Richtung es gehen kann. Man darf gerade in dieser Branche keine Angst vor Veränderungen haben, sondern sollte sie als Chance verstehen. Wenn man darauf vorbereitet und dem offen gegenüber ist, warten in der Zukunft – da bin ich überzeugt – stets spannende Tätigkeiten auf uns.