Die Zukunft der Lehre: Im Gespräch mit Christian Lendl

Die Zukunft der Lehre: Im Gespräch mit Christian Lendl


TU Wien Absolvent Christian Lendl ist seit über 10 Jahren als Filmemacher, Fotograf und Media Engineer tätig. In seinem neuen Kurzfilm hat er Peter Purgathofer und Janis Lena Meißner von der Human Computer Interaction Group der TU Wien zum Interview gebeten und mit ihnen über die Do’s und Dont’s der Online-Lehre gesprochen.

 

Wie wandelt man eine klassische Vorlesung in eine Online-Lehrveranstaltung um?

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Konzept, Kamera, Schnitt: Christian Lendl. Licht, Ton, 2. Kamera: Christoph Wisser.

 

Herr Lendl, woher kam die Idee, eine Kurzdoku zum Thema Online-Lehrveranstaltung zu machen?

Durch die Corona-Pandemie habe ich als FH-Lektor und Uni-Student mitbekommen, wie schwer sich einige Lektor:innen mit der Umstellung auf digitale Lehre zurechtfinden. Peter Purgathofer, den ich schon seit 15 Jahren kenne, hat mich letztes Jahr um meine technische Expertise für seine Studio-Ausstattung gebeten. Im Zuge dessen hat er mir sein Konzept erklärt und vor Ort gezeigt. Ich fand seinen Zugang zur Online-Lehre großartig und wollte meinen Kolleg:innen mit dieser Kurzdoku zeigen, dass es mehr als eintönige Zoom-Calls und Screen-Sharing von Powerpoint-Präsentationen gibt.

 

Wie gestalten Sie Ihre Online-Lehrveranstaltungen an der FH Krems? Konnten Sie sich von Peter Purgathofers Vorlesung inspirieren lassen?

Im aktuellen Semester verwende ich die „Flipped Classroom“-Methode. Studierende können sich den Vortrag vorab zuhause zu einem beliebigen Zeitpunkt ansehen und in der Lehrveranstaltung bleibt mehr Zeit für das praktische Umsetzen des Gelernten. Von Peter Purgathofers Konzept habe ich das System des anonymen Fragenstellens übernommen, das es Studierenden ermöglicht, anonym und schriftlich Fragen zu stellen.

 

Sie haben Medieninformatik an der TU Wien studiert. Inwiefern hat das Studium Sie auf Ihren Beruf vorbereitet?

Mehrere Freifächer innerhalb meines Informatikstudiums haben den Grundstein für meine Selbständigkeit als Filmemacher und Fotograf gelegt. So erhielt ich durch die damals angebotenen Lehrveranstaltungen „Audio & Video Produktion“ bzw. „Multimedia Produktion“ wertvolle Einblicke in die Materie und begann daraufhin, eigene Projekte bzw. kleine Produktionen im Freundeskreis umzusetzen. Nach den ersten kommerziellen Anfragen war für mich klar, dass ich mich selbstständig machen möchte.

 

Sie sind Mitglied des TU Wien alumni club. Welche Bedeutung hat für Sie das TU Wien Netzwerk?

Ich finde es äußerst spannend, über die Jahre hinweg mitzuverfolgen, welche Leistungen und Entwicklungen die TU Wien hervorbringt und auf welchen Gebieten sie weltweit führend ist. Besonders begeistern mich die Berichte über ehemalige Studienkolleg:innen, die in der Forschung geblieben sind oder aus ihrer Tätigkeit an der TU Wien ein Spin-Off gegründet haben. Auch die angebotenen exklusiven Führungen finde ich großartig. Dadurch erhält man hochinteressante Einblicke in Unternehmen oder Institutionen, die Außenstehenden üblicherweise verwehrt bleiben.

 

Wann dürfen wir weitere Kurzdokus im Bereich Universität und Bildung erwarten?

Aktuell ist noch kein weiteres Video geplant. Da das Feedback von mehreren Seiten bisher sehr positiv war und auch sehr interessante Kontakte entstanden sind, könnten sich in Zukunft durchaus weitere derartige Projekte ergeben.


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