Dipl. Ing. Dr. Elke Schneider
Mein Studium (Fakultät/Institut)
Technische Chemie, Studienzweig Biochemie und Lebensmittelchemis
Das TU-Netzwerk ist für mich wichtig, weil
ich damit Kontakt zu Österreich und meiner ehemaligen Universität halte.
Welche Tipps möchten Sie jungen, aufstrebenden Techniker_innen mit auf den Weg geben?
Nicht abschrecken lassen von der schwierigen Anfangsphase und durchhalten, sich jemanden zum Lernen und Zusammenarbeiten suchen. Und auf sich achten. Was uns nicht umbringt macht uns nicht unbedingt stärker, sondern kann uns auch gesundheitlich schaden.
Das Studium ist auch dazu da, als Mensch zu reifen, deswegen ist es wichtig, sich auch anderweitig zu engagieren und zu interessieren. Ich habe als Fachschaftsmitglied ganz tolle Erfahrungen gemacht und viel über Kommunikation, Mediation und Verhandlungen gelernt. Und über Solidarität.
Am liebsten erzähle ich diese Geschichte von meiner Studienzeit
Wir waren der erste Jahrgang, 1976, in dem es mehr Frauen gab.
Ich könnte viele Geschichten erzählen, vor allem über die Studienbedingungen zu jener Zeit (von Arbeitsschutz und Sicherheit keine Rede), aber am ehesten fällt mir ein Vorfall ein, der mir im Labor „Organische Chemie“ passiert ist. Beim Einfüllen von Brom in ein Reaktionsgefäß, bekam ich etwas davon auf den Daumen, hab das natürlich sofort mit Wasser abgespült, genau das falsche, denn damit habe ich mir den Daumen verätzt. Die Reaktion hat nicht lange auf sich warten lassen: bis in die kleinsten Hautfältchen war die Haut gesprungen und blutete. Als ich den Assistenten fragte, was ich tun solle, hat mich der mit der Bemerkung abgetan, ich solle in die Apotheke gehen und mir eine Hautsalbe holen. Auf die Frage, was da nachkommen könnte, kam die Bemerkung:“ Da kriegen´s vielleicht einmal an Hautkrebs“. Die Apothekerin hat mich dann zum Arzt geschickt und ich war trotz Verband am nächsten Tag wieder im Labor.
Es gibt auch lustigere Geschichten, z.B. als ein Kollege sich mit einem afrikanischen Kollegen unterhielt, wie viele Ziegen die weiblichen Kolleginnen in seinem Land denn wert seien, aber davon ein anderes Mal. Ich hoffe, daß es den Frauen beim Studium jetzt anders geht.
Trotzdem möchte ich sagen, Ich habe in diesem Studium viel gelernt, daß mir bei meiner Arbeit später sehr geholfen hat, und auch viel Spaß gehabt.
Aktuell arbeite ich bei
Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit